Ein wichtiger Grundsatz bei der Unternehmensführung und beim Risikomanagement heisst: „Nicht alle Eier in einen Korb legen.“
Also überlegt der Unternehmner: welche Risiken gehe ich ein, was kostet mich die Risikoreduktion.
Betrachten wir Lieferketten am Beispiel der Produktion von Atemschutzmasken:
- Vollständige Produktion in Deuschland: Länderrisiko gering, Produktionskosten hoch
- (Teil-) Produktion in China: Aktuelle Kosten: gering, Länderrisiko hoch.
Merke: Jedes Risiko tritt irgendwann einmal ein. (Murphy’s law: „Anything that can go wrong will go wrong“ , Edward A. Murphy jr. , Ingenieur)
Bewertung des Risikos über Szenarien: aktuelle Kosten / auch Schäden für das Extremszenario Ausfall des Lieferanten mit Länderrisikos China. 3 griffige Szenarien, die unwahrscheinlich aber nicht umnöglich sind, geben einen guten Überblick über die Lage. Dies wird in jedem Unternehmen für die Risiken der Kernkompetenz durchgeführt. Risiken abseits des Geschäfts gehen leider oft verloren…
Bei sorgfältiger Bewertung wird man dieses Lieferantenrisiko Risiko mit einem entsprechenden Preis versehen. Leider wird dies (oft politisch motiviert) mit einem Preis von „0“ versehen, wie das Beispiel Eigenkapital in Banken für gewisse Staatsanleihen… zeigt: Hier wird das Risiko für diese Staatsanleihen willkürlich auf 0 gesetzt.
Hier wurden also alle Eier in den Korb: Länderrisiko China gelegt.
Eine Argumenation „Gesundheitssystem dient der Daseinsvorsorge“ sollte dazu führen, dass auch dieser schwammige Begriff bewertet wird. Nur mit geeigneten Zahlen, die auf entsprechenden Szenarien fußen, kann ein nachhaltig stabiles Gesundheitssystem erhalten werden.
Aus der Vergangenheit und aus jedem Projekt weiss man, dass ohne Kostenbremse eine unkontrollierte Kostenexplosion erfolgt, was dann wieder nicht mehr bezahlbar ist.
Auch ein Krankenhaus muss aus meiner Sicht ein Wirtschaftsunternehmen sein, allerdings müssen hier Preise für die Vorhaltung von Kapazitäten dem Risiko „blank“ zu fahren gegenüber gestellt werden.